Die Geschichte von eifelcam – Astrokameras von thedolphin.shop
Ich bin Jan Bubela – seit über 39 Jahren selbstständig in der IT- und Kameratechnik unterwegs.
Was als Leidenschaft begann, ist heute mein Beruf: Der Umbau und die Reparatur von Kameras für die Astrofotografie.
Fast tausend begeisterte Kunden – von der Eifel bis zu den Sternwarten auf Teneriffa – vertrauen auf meine modifizierten Astrokameras.
🛠️ Von der Computerpionierzeit zum Kameraspezialisten
Meine technische Reise begann 1985: Zusammen mit Günther Jilg entwickelte ich den Floppyspeeder DolphinDOS für den Commodore C64 – ein Meilenstein der Heimcomputer-Geschichte, der meinen Weg prägte.
Mit dem Aufstieg der IT-Branche wechselte ich in den Vertrieb von USV-Anlagen für Rechenzentren weltweit. Die handwerkliche Arbeit trat in den Hintergrund – bis zur Jahrtausendwende.
Im Jahr 2000 hielt ich in New York meine erste Digitalkamera in der Hand: eine Minolta DIMAGE E201. Später folgten eine Olympus SP500UZ und 2008 meine erste DSLR – die silberne Canon 400D, gefolgt von einer Canon 60D. Doch meine wahre Rückkehr zur Technik kam 2012 – während meiner Elternzeit.
🔧 Die Wiedergeburt einer Idee
Damals ersteigerte ich auf eBay eine völlig zerlegte Canon 300D – für 25 Euro. Mein Ziel: sie wieder zum Leben zu erwecken. Nach mehreren Versuchen gelang es mir. Der Moment, als sie das erste Bild speicherte, war magisch – ein Schlüsselerlebnis.
Von da an suchte ich gezielt nach defekten oder günstigen Kameras, die ich mit wachsender Erfahrung instand setzte – mit einer Erfolgsquote von etwa 90 %. Aus dem Hobby wurde ein kleiner eBay-Shop: eifelcam war geboren.
🌌 Der Schritt in die Astrofotografie
2013 besuchte mich der Astrofotograf Michael Auster in meiner Werkstatt. Er brachte eine für H-alpha modifizierte Canon 300D mit und beauftragte mich, eine Canon 1000D mit LiveView für präziseres Fokussieren umzubauen. Das Ergebnis überzeugte – und sein Erfahrungsbericht öffnete mir neue Türen.
Seither spezialisiere ich mich auf Astromodifikationen für Canon-Kameras – für ambitionierte Einsteiger und erfahrene Astrofotografen.
⚙️ Technik mit Seele
Was mich fasziniert, ist die Kombination aus Mechanik, Elektronik, Optik und Software. Wenn der Hersteller nichts mehr unterstützt, beginnt das Reverse Engineering – ein Spielplatz für Tüftler wie mich.
Und jede Kamera erzählt ihre eigene Geschichte: Mal finde ich feinen Saharasand im Gehäuse, mal die Salzspuren karibischer Nächte. Manchmal erzählen mir Kunden von besonderen Momenten, die sie mit der Kamera festgehalten haben.
🌱 Nachhaltigkeit aus Überzeugung
Kameras zu reparieren bedeutet für mich auch Verantwortung. In jedem technischen Gerät stecken Ressourcen, oft unter fragwürdigen Bedingungen gewonnen. Warum also wegwerfen, wenn eine fünf oder zehn Jahre alte DSLR noch brillante Aufnahmen machen kann?
Gerade Kinder und Eltern frage ich: „Wusstet ihr, dass in jedem eurer Geräte viele Stunden Kinderarbeit stecken – z. B. für seltene Erden?“ Die Antwort: Wertschätzen statt Wegwerfen.
❤️ Kameras mit Vergangenheit – für eine Zukunft unter Sternen
Während der Corona-Zeit waren es die Geschichten hinter den Kameras, die mir Mut machten: Erinnerungen, Orte, Bilder. Jede Kamera, die ich repariere, bekommt eine zweite Chance – und vielleicht ihr schönstes Foto noch vor sich.